Tobias Nachtrab
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, FH, Sprache: Deutsch, Abstract: Zwillinge gehören selbst in unserem modernen und aufgeklärtenGesellschaftsbild zu einer „Spezies', der immer noch eine besondereBeachtung geschenkt wird. Doch die Mythen und Sagen, wie sie früher erzähltwurden, sind in unserer Zeit nicht mehr von Bedeutung, geht man von einerhöher zivilisierten Gesellschaft aus. In Völkerstämmen frühgeschichtlichenEntwicklungsniveaus, aber auch in denen die heute noch existent sind, isteinem Zwillingspaar einer andere Bedeutung gerecht zu werden: 'Zwillingewurden ... als Götter inthronisiert und verehrt' (vgl. Sternberg 1929).Zwillinge gelten in der Gesellschaft als biologisches Wunder. Sie werdenaufgrund ihrer physischen Ähnlichkeit bestaunt und mit Vorurteilen wie'Zwillinge sind unzertrennlich' und 'Zwillinge sehen nicht nur gleich aus,sondern denken auch gleich' bewertet. Über die psychologischeZwillingsforschung konnten viele Vorurteile widerlegt oder bestätigt werden.Ziel der Forschung ist die Erklärung, inwiefern und warum Zwillinge anderssind als Geschwister- und Einzelkinder.Aus diesem Grund werde ich die Entwicklung der Sprache, Intelligenz, derIdentität und in besonderem auf die Erziehung eingehen.Aus psychologischer Sicht sind zunächst beobachtbare Abweichungen in derEntwicklung interessant. Verschiedene Tests ermittelten, daß Zwillingeweniger intelligent und sprachlich weniger weit entwickelt sind alsvergleichbare Einzel- und Geschwisterkinder. Dieser Behauptung wird ebensoauf den Grund gegangen.Viele Zwillinge benutzen einen Namen, der sie beide bezeichnet (einsogenannter Dual). Zusammen mit der Beobachtung, daß Zwillinge oft sogardie gleiche Kleidung tragen, ergibt sich die Frage, ob Zwillinge eine andersartigeIdentität entwickeln als dies bei Einlingen der Fall ist. Diese Umstände,die gegenüber Einzelkindern in der Erziehung und Entwicklung der einzelnenIdentitäten genauer